Ausbildung oder Studium nach Schule?

  • Hey,
    also erst einmal kurz zu meiner Situation. Ich werde dieses Jahr meine Fachhochschulreife (schulischer Teil) im wirtschaftlichen Bereich voraussichtlich mit einem Durchschnitt von 1.4 - 1.6 abschließen. Ich hatte eigentlich vor Logistik- und Speditionsmanagement zu studieren, jedoch hatte ich vor 1 Woche ein Gespräch mit meinem Lehrer und er meinte, ich solle auf Grund meines Alters (20) lieber erst eine Ausbildung machen und danach studieren, damit ich etwas "in der Tasche" habe, falls ich das Studium nicht schaffe. Ich habe dann überlegt eine Ausbildung als Logistik- und Speditionskaufmann zu machen, damit ich in dem Bereich schon Erfahrung sammeln kann.


    Ich wollte jetzt erst einmal von euch wissen, was ihr davon haltet und ob ihr noch andere Berufe kennt, bei denen Bewerber mit einer hohen Qualifikation gesucht werden und auch dementsprechend gezahlt wird (Ausbildung). Es sollte schon im kaufmännischen Bereich sein.


    Mit freundlichen Grüßen,


    syler

  • Bei uns haben die meisten mit 19 ihr Abitur gemacht und danach noch Bundeswehr/Zivildienst/FSJ/Work and Travel/...,
    wodurch wir dann meist auch schon 20 beim Studienbegin waren.





    MfG AOL

  • Naja kommt eher auf Dich an...Worauf hast du denn Bock? 3 Jahre Ausbildung + 3 Jahre Studium (+ evtl. 2 Jahre Master) oder sofort 3 Jahre Studium + 2 Jahre Master? Ein duales Studium wäre da für Untentschlossene eigentlich die richtige Wahl. Sei Dir aber darüber im Klaren, dass solche Studiengänge zeitintensiver sind als jeweils ein getrenntes Studium/Ausbildung.


    „Alles was die Sozialisten vom Geld verstehen, ist die Tatsache, dass sie es von anderen haben wollen.“


    - Konrad Adenauer

  • Du bewirbst dich bei dem Unternehmen und bist abwechselnd in der Uni und im Betrieb. (in Abschnitten von 6 Monaten)



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  • Naja was heißt "gut verdienen" für dich? Am besten verdienen Juristen, Ärzte und (noch) BWLer. Ingenieure sind auch beliebt. Kommt auch immer darauf an, wie dein Lebensstil ist und wo natürlich deine Interessen liegen.


    Beim Dualen Studium bewirbst du dich direkt bei den Firmen (z.B. Bauhaus oder Commerzbank), wo du dann in unterschiedlichen Phasen (variiert von Stelle zu Stelle) in der Uni und im Betrieb bist.


    Edit: Normalerweise meide ich Bild und Konsorten als Quelle, allerdings haben sie hier eine recht vernünftige Tabelle aufgestellt:


    http://www.bild.de/ratgeber/jo…eltern-18461798.bild.html


    Edit 2: Hier aufgeführte "Investmenbänker" verdienen am Anfang auch zwischen 40-60.000 €.


    Boni sind in vielen Berufen möglich, variieren jedoch auch hier stark!


    Edit 3: Man man man...genau deshalb hasse ich diese Quellen :D Partner in Kanzleien verdienen als "frischer" Partner meist auch ca. 250-300.000 €. Allerdings erhöht sich das Gehalt jedes bis jedes 3. Jahr um einen bestimmten Betrag. Gründungspartner verdienen nochmal mehr.


    „Alles was die Sozialisten vom Geld verstehen, ist die Tatsache, dass sie es von anderen haben wollen.“


    - Konrad Adenauer

  • Ich hole ja meine Fachhochschulreife dual neben meiner Ausbildung nach, nach meinen Gesellenbrief fange ich mit einem Studium im Bereich Versorgungstechnik an ;)... Also mit Ausbildung in der tasche ist alles einwenig einfacher wegen Praxis und in den Semesterferien kann ich bei meinen alten Chef als Geselle arbeiten ;)

  • Das Problem ist: Wenn du erst eine Ausbildung machst und dann noch ~10+ Semester studierst (und weniger geht in technischen/wirtschaftlichen Studiengängen kaum), biste erst mit ~28 oder älter fertig.


    So, jemand der mit 17/18 nach G8 Abitur gemacht hat, studiert 5 Jahre und startet mit 23/24 ins Berufsleben.


    Und in der freien Wirtschaft kriegt bei der momentanen Arbeitsmarktlage bei gleicher Qualifikation garantiert der Jüngere den Job. Die Unternehmen suchen junge, flexible Menschen die sie noch formen können und keine 30 Jährigen Knacker.


    Ich halte es für totalen Quatsch erst eine Ausbildung zu machen und dann studieren zu wollen. Entweder du traust dir ein Studium zu, dann mach es gleich, oder mach eine Ausbildung und belass es dabei.


    Mal abgesehen davon: Die Leute, die erst eine (kaufmännsiche) Ausbildung gemacht haben, können zwar den praktischen Teil, versagen bei uns im Wirtschafts-Studium aber reihenweise weil "praktisches Arbeiten" im Studium nicht gefragt ist. Da kommt in Wirtschaft theoretische Ökonomie, Max Weber & Co., da können die sich mit ihrer Ausbildung den Arsch abwischen. Interessiert keinen. Hilft keinem. Sie sind genauso "noobs" wie die 17 jährigen Abiturienten.


    Fazit: Studier gleich.

  • Ich würde dir auch raten direkt zu studieren, auch wenn du dann 21 bist. Und bloß kein duales Studium, dass ist wirklich sehr hart( was ich von ehemaligen Schulkameraden gehört habe und 5 von 7 haben das auch abgebrochen). Und auch wie shadowhunter gesagt hat bringt dir praktisches Wissen in der Uni nichts. Da gehts eh sehr oft nur um die Theorie


  • Ich mache inmom eine Ausbildung als Feinwerkmechaniker Fachrichtung Maschinenbau ide verkürze ich jetzt im Sommer und mache danach mein Abitur.
    Wenn alles klappt bin ich dann mit dem Studium mit 27/28 fertig. Kann nebenbei vorallem am Anfang gutes Geld nebenbei verdienen da ich dann schon ausgelernt bin. wenn man im Maschinenbau eine Ausbildung hat bekommt man 100% eher den Job als ein 25 Jähriger ohne Ausbildung. Das ist auch ganz einfach wenn man was Konstruiert kann sich der Studierte ohne Ausbildung längst nicht so gut vorstellen wie man das Werkstück herstellen soll wie der der die Ausbildung hat. Dadurch kommen auch die ganzen Zeichnungen zugange die vllt nach den DIN vorgaben richtig bemaßt sind, für die Fertigung aber totaler Schrott sind und man ständig ins Büro laufen muss um sich Maße zu holen, damit man nicht ewig rechnen muss (ich spreche aus Erfahrung). Also ich würde dir entweder die Ausbildung und dann das Studium vorschlagen, wenn du jetzt mehr Freizeit haben willst, sonst halt das duale Studium.

  • Ich mache inmom eine Ausbildung als Feinwerkmechaniker Fachrichtung Maschinenbau ide verkürze ich jetzt im Sommer und mache danach mein Abitur.
    Wenn alles klappt bin ich dann mit dem Studium mit 27/28 fertig. Kann nebenbei vorallem am Anfang gutes Geld nebenbei verdienen da ich dann schon ausgelernt bin. wenn man im Maschinenbau eine Ausbildung hat bekommt man 100% eher den Job als ein 25 Jähriger ohne Ausbildung. Das ist auch ganz einfach wenn man was Konstruiert kann sich der Studierte ohne Ausbildung längst nicht so gut vorstellen wie man das Werkstück herstellen soll wie der der die Ausbildung hat. Dadurch kommen auch die ganzen Zeichnungen zugange die vllt nach den DIN vorgaben richtig bemaßt sind, für die Fertigung aber totaler Schrott sind und man ständig ins Büro laufen muss um sich Maße zu holen, damit man nicht ewig rechnen muss (ich spreche aus Erfahrung). Also ich würde dir entweder die Ausbildung und dann das Studium vorschlagen, wenn du jetzt mehr Freizeit haben willst, sonst halt das duale Studium.


    Das Problem ist, dass du nach dem Studium einen anderen Job hast als nach der Ausbildung. Nach der Ausbildung bist du (ganz wie du es beschreibst) ein Handwerker der Werkstücke für Maschinen zusammenbaut, rumfeilt, rumschweißt, sowas halt. Ein Handwerksberuf/Ausbildungsberuf halt.


    Wenn du aber studierst, bist du Akademiker. Und Akademiker sind qua Definition keine Handwerker. Wenn du Maschienenbau studierst/studiert hast, bist du viel zu hoch qualifiziert als dass du noch selber irgendwelche Teile zusammenschrauben würdest. Im Studium Maschienenbau gibt es keine Praxis mehr.


    Wenn du Maschienenbau studierst, kriegst du erstmal 4 Semester höhere Mathematik und Physik. Das ist staubtrocken und ~80% der Studienanfänger fliegen hier in den ersten 2 Semestern schon raus. In Lineare Algebra lag die Durchfallquote bei uns dieses Semester bei 87% und 82% nachdem der Gauss um 25% gesenkt wurde. Die Leute feiern hart wenn sie die Klausur im 3. Anlauf mit 5 Punkten bestehen. Dann kommt es im Hauptstudium richtig dicke: Thermodynamik, E-Technik, Energietechnik, Verfahrenstechnik. In anderen Worten: Mathe pur.


    Wenn du studierst, dann arbeitest du nur noch theoretisch. Da fasst du kein Stück Metall mehr an. Wie ich es schon sagte: Eine Ausbildung hilft dir im Studium in den wenigsten Fällen. Meist ist sie eher hinderlich, weil die Leute es nicht mehr gewohnt sind, unter derartigem Leistungdruck und so krasser Konkurrenz zu arbeiten.

  • Ich würde sagen mach zuerst eine Ausbildung und wenn du dann noch immer willst dann studiere. So hast du wenigstens eine Sicherheit wenn du das Studium nicht packst und außerdem machen sich mehrere Abschlüsse immer gut, vorallem dann wenn sie aus verschiedenen Bereichen kommen wie z.B. Ausbildung Wirtschaftlich, Studium Technisch. Auch wenn du dann älter bist, ist das nicht so schlimm, schließlich gibt es deutschlandweit nicht nur eine einzige Firma sondern zig, wo dich schon irgendeine nehmen wird. Dank der miesen Geburtenrate in Deutschland wird die Konkurrenz am Arbeitsmarkt eh schon weniger und der einzelne bekommt wieder mehr Chancen ;) .

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  • entscheide dich



    ausbildung und danach studium ist bockmist du wirst zu 90% abbrechen. in der uni wird anfangs viel zeugs verlangt, was man wenn überhaupt in der schule gemacht hat. wenn du da aber schon paar jahre raus bist hast du kaum eine chance das zu schaffen, da bringt dir deine ausbildung gar nix mehr. außerdem wirst du während der ausbildung gut geld verdienen, dass dann aufzugeben um zu studieren schaffen nur die wenigsten.


    20 und zu alt? wtf das ist ganz normal? früher waren die leute sogar noch älter (bund)

  • Also du musst eh nach dem Fachabi Ein Praktikum machen. Halbes oder je nach dem sogar Ein ganzes Jahr oder halt eine Ausbildung um studieren zu dürfen.
    Für einen guten Ausbildungsplatz in der Industrie ist es für dieses Jahr eh Viel zu spät, Wenn du Dich jetzt erst bewerben willst. Das hättest du letztes Jahr schon machen müssen. Und gutes Geld verdient man nunmal Nur bei großen Industrie Betrieben. Ein guter Freund von mir hat heute bei Caterpiller unterschrieben, 820€ Im ersten Jahr als Mechatroniker. Beworben hat er sich aber letztes Jahr schon.
    Die guten Plätze Sind jetzt eh weg, zumal DAS G12 Abitur dieses Jahr die doppelte Menge an Schülern auf den Markt schwämt.